Windräder, real und weitere Themen im Ortschaftsrat Heidelsheim Januar 2024
Für Enttäuschung und Verärgerung bei den Ortschaftsräten sorgte die Mitteilung von Ortsvorsteher Uwe Freidinger, dass der Regionalverband seine Windkraftplanung abgeschlossen hat und die Beschlussfassung darüber unmittelbar bevorsteht.
Der Entwurf, der jetzt in die öffentliche Auslegung geht, hat die Anregungen des Ortschaftsrats und der Stadtverwaltung Bruchsal, die eine wesentliche Verminderung der Flächen vorsah, nicht aufgenommen. Im Gegenteil wurden die Vorrangflächen für Windkraft bei Heidelsheim, Helmsheim und Obergrombach noch erweitert und den Orten weiter angenähert.
Die früheren Planungen des Regionalverbands und auch der Stadt Bruchsal waren vom Ortschaftsrat abgelehnt worden. In dem folgenden Energiedialog der Stadt wurde eine Kompromisslösung gefunden, die dem Verband empfehlend mitgeteilt wurde.
Ortsvorsteher Uwe Freidinger wurde vom Rat einmütig beauftragt, dem Regionalverband den Widerspruch und den Protest des Gremiums mitzuteilen. Dieser soll sich gegen die offensichtliche Überlastung des Kraichgaus, speziell der Bruchsaler Stadtteile, gegen deren Umzingelung durch mögliche Windrad-Standorte und die dadurch zu erwartende visuelle Verschandelung angesichts von 250 m hohen Bauwerken richten.
In der Straße Am Lorenzrain und beim Römerplatz müssen die Abwasserrohre ausgetauscht werden. Die dort liegenden Steinzeugrohre weisen Sprünge und Undichtigkeiten auf, die mit dem preisgünstigen Inlinerverfahren, dem Einbringen von Kunststofffolien, nicht beseitigt werden können.
Der Austausch erfolgt in offener Bauweise in der Straßenmitte, wobei Kunststoffrohre in höherer Dimension verlegt werden. Der Betrieb erfolgt als Wanderbaustelle, d.h. es sind immer nur kurze Abschnitte betroffen, so dass Zufahrten zu den Grundstücken frei sein sollten. Nach dem Beschluss im Gemeinderat werden Ausschreibung und Vergabe zügig erfolgen, so dass nach Auskunft von Hubertus Bauknecht vom Abwasserbetrieb der Stadt der Abschluss der Arbeiten bis Weihnachten zu erwarten ist.
Der Stadtverwaltung ist es gelungen, Fördermittel des Landes für zusätzliche Bildungsprojekte der Dietrich-Bonhoeffer-Schule zu erhalten. Von den Gesamtkosten der zweijährigen Projektdauer in Höhe von 18.260 € trägt das Land aus Sanierungsmitteln knapp 11.000 € bei, den Rest leistet die Stadt als Schulträger.
Ortschaftsrat Becker verwies auf die nach wie vor ungeklärte Situation beim real und forderte erneut, dass die Verwaltung sich dazu im Rat verbindlich äußere. Der Ortsvorsteher berichtete von Gesprächen zwischen Eigentümer und Stadt, die auf die Fortführung und Neubelebung des gesamten Handelsstandorts inclusive Praktiker-Areal abzielten, was im Interesse der gesamten Einwohnerschaft liege.
Auf die z.T. chaotische Park- und Verkehrssituation bei der ehemaligen Tennishalle im Gebiet Augärten machte Ortschaftsrat Maisch aufmerksam. Der Ortsvorsteher räumte dies ein und verwies auf das Ordnungsamt, das bereits dort tätig sei. (goe)