Vereine und Windräder im Ortschaftsrat Heidelsheim
Die unterschiedlichen Regelungen für Vereine werden derzeit aufgearbeitet und vereinheitlicht. Das betrifft die Pacht für Grundstücke, die Miete für Räume sowie die Vereinsförderung.
Die Bürgerwehr Heydolfesheim hat ihr Domizil im Keller der örtlichen Schule, den sie in Eigenleistung ausgebaut hat und für den sie künftig Miete bezahlt. Hatte die 1982 von Paul Metzger gegründete Bürgerwehr zuerst den Charakter eines „städtischen Bautrupps“, von dem ehrenamtlich zahlreiche Baumaßnahmen bewältigt wurden, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der Brauchtumspflege. Jetzt gibt die Gruppe ihren früheren, der Feuerwehr angenäherten Status, auf und firmiert künftig als Verein.
Die Fläche für das 1970 vom DRK erbaute Heim ist städtisch. Der Pachtvertrag wird nun in eine Erbpacht umgewandelt, wodurch künftig ein Zins fällig wird. Dieser ist so kalkuliert, dass die Räumlichkeit an Private und Vereine für Veranstaltungen überlassen werden kann, ein gewerbsmäßiger gastronomischer Betrieb aber unzulässig ist.
Die Offenlage der Karte des Regionalverbands (RVMO) zu Vorranggebieten für Windenergieanlagen (WEA) veranlasste die Stadtverwaltung, die Karte in den Ortschaftsräten vorzustellen und das weitere Vorgehen zu erläutern. Laut Charlotte Klingmüller und Marcel Plitt vom Stadtplanungsamt waren in der Suchraumkarte des RVMO im Juli 2023 noch 13,6 % der Bruchsaler Gemarkung als mögliche WEA-Standorte ausgewiesen. In der neuen Karte vom Januar 2024 sind es noch 9,4 % Vorrangflächen, fast alle in Heidelsheim, Helmsheim und Obergrombach.
Oberbürgermeisterin Petzold-Schick hatte sich noch vor Beschlussfassung über die aktuelle Karte beim RVMO für eine Reduzierung auf 5,2 % und die Konzentration auf zwei Schwerpunktgebiete ausgesprochen. Dies entsprach dem vor Ort gefundenen Kompromiss. Doch der RVMO folgte seinen eigenen Grundsätzen, die nur zu minimalen Veränderungen führten.
Im weiteren Vorgehen erarbeitet die Stadtverwaltung eine Stellungnahme zum aktuellen Plan, in der sie ihre Gründe für den gewünschten Ausschluss zahlreicher Gebiete verdeutlicht.
Der von Ortschaftsrat Schwedes angesprochenen Gefahr, dass eine Umkreisung von Heidelsheim auf der eigenen Gemarkung zwar gelingt, diese dann aber durch WEA auf benachbarten Gemarkungen doch stattfindet, will die Stadt begegnen.
Die später eingetroffene Oberbürgermeisterin lehnte ein Übermaß an WEA auf der Gemarkung ab und setzte sich für den Kompromiss ein.
Jeder Interessierte kann bis zum 15.3.2024 hier (externer Link) die Planung finden und eine Stellungnahme abgeben.
Die Nahversorgung durch den real spitze sich immer mehr zu, ohne dass eine Lösung in Sicht sei, so Ortschaftsrat Becker. Er mahnte eine Darlegung der städtischen Haltung bzw. Bemühungen im Ortschaftsrat an.
Bei der Ortschaftsratssitzung waren ca. 25 Bürgerinnen und Bürger anwesend. Einige brachten ihre Anliegen vor und fanden Zustimmung bei weiteren Besuchern.
Bemängelt wurde der Zustand der Spielplätze am Ort. Nach der Rückverlagerung des Ev. Kindergartens in den Neubau wurde dem Spielplatz am Römerplatz noch keine Qualität zugesprochen. Überhaupt wurde der Zustand der Spielplätze insgesamt kritisiert, sowohl was die Ausstattung als auch was die Aufenthaltsqualität dort angeht. Fehlende Angebote für Kleinkinder wurden betont. Gewünscht wurden sonnige Spielflächen, aber auch schattige Plätze.
Weil die örtlichen Verhältnisse durch Größe und Zuschnitt der Spielplätze den „großen Wurf“ oft nicht zulassen wurde vorgeschlagen, einen Spielplatz, in dem Fall den Römerspielplatz, besonders attraktiv zu gestalten und auszustatten. Ortsvorsteher Uwe Freidinger stellte eine Besichtigung der Spielplätze mit dem Ortschaftsrat und Vertretern der Stadt in Aussicht.
Auf Kritik stieß auch die Situation bei den Altglas- und Altkleidercontainern. Um diese herum wird oft Müll abgelagert, der mit dem Zweck der Container nichts mehr zu tun hat und nicht auf ein Missverständnis zurückgeführt werden kann. Es geht offenbar einigen nur um eine bequeme „Entsorgung“, für Anwohner und Passanten aber um eine Zumutung. Auch herumstehende Flaschen, wenn die Entsorgung durch dass beauftragte Unternehmen nicht klappt, tragen zu diesem Bild bei.
Schon wiederholt war der Zustand der Flächen entlang des Fußwegs zum real Thema im Gremium. Diese privaten Flächen sind weitgehend vermüllt, z.T. verursacht durch dort parkende LKW, vom dort stattfindenden Flohmarkt „verweht“ oder von Nutzern des Wegs achtlos weggeworfener Abfall. Der Ortsvorsteher wurde um Prüfung gebeten, wie dieser Missstand durch regelmäßige Säuberung seitens der dafür Zuständigen behoben werden kann. Nach Art und Größe der Abfälle reicht dafür jedenfalls ein oft geforderter Mülleimer an der Ampelkreuzung nicht aus.
Ein Besucher berichtete von seinen Erfahrungen als Bahnfahrer am Bahnhof Heidelsheim. Für dort wartende Fahrgäste gibt es keinerlei Information zum Zugverkehr, weder über Lautsprecher, die dort installiert sind, noch optisch über ein Display. Die Nutzer werden so in völliger Ungewissheit gehalten über Verspätungen oder Ausfälle. Nach dem Ausstieg des KVV und dem Übergang des Betriebs an SWEG bzw. DB hat die frühere Hauptstrecke Bruchsal-Stuttgart den Charakter einer Nebenbahn, im Gegensatz zur S 31 oder 32 nach Menzingen bzw. Odenheim, die als KVV-Linien nach Ausstattung der Haltestellen und Fuhrpark auf einem attraktiven Stand sind.