Aus dem Ortschaftsrat: Dezember 2023

Bau einer Pflegeeinrichtung und der Wald Themen im Ortschaftsrat

Seinem Ziel, in Heidelsheim eine Pflegeeinrichtung für Senioren zu schaffen, ist der Ortschaftsrat einen Schritt näher gekommen. Vorausgesetzt der Gemeinderat stimmt zu, wird für den vorgesehenen Standort an der Martinstraße ein Bebauungsplan erstellt. Es handelt sich um eine Reservefläche für den Friedhof, für die aber kein Bedarf mehr besteht.

Das von Aljoscha Friedrich vom Stadtplanungsamt vorgestellte Konzept sieht ein Kombimodell im Altenhilfebereich vor, bei dem von einem Träger Einrichtungen in Heidelsheim, Helmsheim und Obergrombach betrieben werden sollen. Das Heidelsheimer Projekt ist am weitesten gediehen und soll angegangen werden, auch wenn der Abschluss des Gesamtkonzepts noch aussteht. Ein Investor ist bereit, ca. 2.700 qm käuflich zu erwerben und die mit einem künftigen Betreiber bereits abgestimmten Planentwürfe umzusetzen.

Der aufzustellende Bebauungsplan gibt den Rahmen für den Bau einer Pflegeeinrichtung mit 45 Betten samt zugehörigen Funktionsräumen und Freiflächen vor. Die einhellige Zustimmung des Ortschaftsrats verband dieser mit der Erwartung, dass die Umsetzung des Vorhabens nicht durch weitere Komplikationen verzögert wird.

Seinen letzten Auftritt im Ortschaftsrat vor seinem Ausscheiden nach 35 Dienstjahren bei der Stadt hatte jetzt Förster Michael Durst. Er beschränkte seine Ausführungen auf wenige Schwerpunkte.

Als herausragend nannte er das Naturdenkmal „Laubige Eiche“. Auch im Alter von über 300 Jahren wächst sie noch und hat aktuell 5,00 m Umfang.

Eine Besonderheit im Heidelsheimer Bergwald ist der Erlenbruch „Im Loch“, eine mit Erlen bestandene Fläche, die ständig von Wasser bedeckt auch ein Lebensraum für Amphibien ist.

In der Nähe der Saatschule streben zahlreiche gesunde, mächtige Douglasien lotrecht gen Himmel. Selbst die beiden Stürme Lothar und Wiebke haben kaum noch sichtbare Spuren hinterlassen, so hat sich der Wald regeneriert.

Im Heidelsheimer Mischwald ist die Buche dominant, auch weil sie in der Vergangenheit optimale Bedingungen vorfand.  Der seit einigen Jahrzehnten stattfindende Klimawandel, verbunden mit längeren Trockenphasen, schwächt aber besonders alte Buchen, die bis zu 140 Jahre alt sind. Diese machen noch ca. 20 % der Bestände aus.

Durst erwartet, dass die jüngeren Buchen sich an den Klimawandel anpassen. Zusammen mit Eichen und weiteren Baumarten, die gegen Trockenheit resistenter sind, könnte so ein zukunftsfähiger Laubmischwald entstehen.

Der scheidende Förster setzt dabei auch auf die Naturverjüngung durch den ausfallenden Samen vorhandener Buchen und Eichen. So wurden an einer Stelle 200 Eichen-Jungpflanzen je qm gezählt.

Im Vergleich zu anderen Wäldern stuft Durst den Zustand des Waldes hier mit der Note befriedigend ein.

Ortsvorsteher Uwe Freidinger dankte Michael Durst namens des Ortschaftsrats für sein Wirken und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
(goe)

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