Hochwasser und real-Nachfolge
Die wichtigsten Themen der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats waren die Verpflichtung von Ortschaftsrat Steffen Maisch, das Hochwasser und die Sicherung der Nahversorgung.
Die Hoffnung, dass die extra eingeladene Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick benennt, wie es beim real weitergeht, wurde nicht erfüllt. Es gebe mit dem potentiellen Betreiber eine Vereinbarung, dies gemeinsam in einer Pesseerklärung zu tun. Dennoch war den Ausführungen der OB die Richtung zu entnehmen.
Die Stadtverwaltung verspricht ein attraktives und realistisches Gesamtkonzept. Es soll sich um die Ansiedlung eines Vollsortimenters handeln, der die Nahversorgung von Heidelsheim sicherstellen kann. Mit der Fertigstellung der baulichen Maßnahmen sei frühestens in der ersten Jahreshälfte 2026 zu rechnen.
Die OB räumte ein, dass Zeitdruck bestehe, wegen der Versorgung des Ortes und weil sich die ehemaligen real-Kunden neu orientieren. Provisorische Lösungen bis dahin seien schwierig, wegen der geringen Dauer und weil sie einen neuen Betreiber irritieren könnten.
Dennoch gab es einige Ideen aus dem Ortschaftsrat, so ein Einkaufsservice durch eine/n Beschäftigte/n im Freiwilligen Sozialen Jahr, weitere Stände auf dem Marktplatz, Automaten oder Container, ggf. auch auf dem real-Parkplatz.
Wenn immer mehr Geschäfte schließen, so zuletzt die Bäckerei Oberst, brauche es aber schnellstens eine Lösung, so Steffen Maisch. Wenn die grundsätzliche Entscheidung über Investor und Betreiber getroffen ist hat jede weitere Verzögerung nur Nachteile für alle Betroffenen, war die einhellige Meinung.
Die Stadt habe laut OB nach dem Saalbachhochwasser 2013 Planungen für geeignete Schutzmaßnahmen in Auftrag gegeben, Zuschussanträge gestellt und Gelder im Haushalt eingestellt. Durch Einsprüche und Klagen seien zusätzliche rechtliche Verfahren notwendig geworden und Verzögerungen eingetreten.
Von der Verwaltung sei die Aufarbeitung der Hochwasserereignisse mit allen beteiligten Organisationen vereinbart, um Schwachstellen offen zu legen. Auch die Konzeption zum Schutz bei Starkregenereignissen komme auf den Prüfstand.
Die Oberbürgermeisterin machte aber auch deutlich, dass auf eine private Selbstvorsorge nicht verzichtet werden könne.
Zur Wirksamkeit der Vorwarnung gab es bei Besuchern und Räten z.T. widersprüchliche Aussagen. So wurde geäußert, in den sog. Sozialen Medien habe es frühere und mehr Informationen gegeben als von offizieller Seite. Mehrfach wurde die Frage gestellt, warum keine frühzeitige Alarmierung über die Sirenen erfolgte, so von Sigrid Gerdau. Auch wurde erwähnt, dass die neue Brücke in der Judengasse, die den Abfluss im Saalbach erleichtern sollte, durch ihre Steigung den Abfluss des Wassers aus der Judengasse verhinderte.
Ortsvorsteher Uwe Freidinger sagte eine gesonderte öffentliche Veranstaltung zum Hochwasser und den schon vollzogenen und noch geplanten Schutzmaßnahmen zu, wie dies auch Tobias Dammert gewünscht hatte. (goe)