Ausbau von Einrichtungen für Senioren jetzt auch in den Stadtteilen
Nach den Berechnungen des Amtes für Familie und Soziales besteht schon länger und künftig noch mehr in der Stadt Bruchsal ein Bedarf an Plätzen in der stationären Pflege, Tages- und Kurzzeitpflege sowie beim Betreuten Wohnen. Die Stadtverwaltung strebt ein wohnortnahes, bedarfsgerechtes Versorgungsangebot auch in allen Stadtteilen an.
Im Bereich der stationären Pflege besteht in Untergrombach eine Einrichtung mit demnächst 70 Plätzen. Betreute Seniorenwohnungen gibt es in Untergrombach, Heidelsheim und Büchenau. In Obergrombach und Helmsheim bestehen für Senioren keine Einrichtungen.
Um der aktuellen und künftigen Nachfrage gerecht zu werden fanden schon 2012 Erhebungen und Gespräche, später Bedarfserhebungen statt, die im Jahr 2015 in ein Konzept mündeten, das in den städtischen Gremien vorgestellt und gutgeheißen wurde.
Im Jahr 2021 kam das Anliegen erneut in die Ortschaftsräte und in den Gemeinderat, die Stadtverwaltung wurde mit der Umsetzung beauftragt. Seither sind ein interessierter Investor, ein Träger für den Betrieb sowie die Stadtverwaltung über die Realisierung von Vorhaben in Heidelsheim und Helmsheim im Gespräch. Den Ortschaftsräten der Stadtteile ging jetzt eine Vorlage der Verwaltung zur Beratung und Beschlussfassung zu.
Danach ist für Heidelsheim und Helmsheim ein Kombimodell vorgesehen. In Heidelsheim soll ein Pflegeheim für die stationäre Pflege mit 45 Betten entstehen. Das ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Mindestgröße für ein solches Haus. Unter der Verantwortung des selben Trägers soll es in Helmsheim eine Einrichtung für die Tagespflege mit acht bis zehn Plätzen geben, dazu ca. sieben betreute Wohnungen. Auch in Obergrombach ist ein Projekt für Betreutes Wohnen in Aussicht.
Weil sich das für das Pflegeheim vorgesehene Heidelsheimer Grundstück in der Martinstraße im Eigentum der Vereinigten Stiftungen befindet und deshalb nicht verkauft, sondern nur in Erbpacht vergeben werden kann, aber auch weil die Art der Vergabe an einen Investor zur langwierigen Diskussionen führte, haben sich große zeitliche Verzögerungen ergeben.
Dr. Klaus Herrmanns sprach sich für die Kombilösung aus und äußerte die Erwartung, dass jetzt zügig an die Umsetzung gegangen wird, auch in Erwartung weiterer Kostensteigerungen. Martina Füg und auch Ortsvorsteher Uwe Freidinger bedauerten, dass dem interessierten Investor die Grundstückssituation nicht früher kommuniziert wurde. Thomas Lichtner äußerte sich positiv zur Kombilösung und zum Grundstück. (goe)