Bebauungsplan Martinstr./Markgrafenstr und andere Themen
In seiner Sitzung im September wurde der Heidelsheimer Ortschaftsrat über eine Voranfrage für die weitere Bebauung des Areals Sport-Zimmermann und ihre Ablehnung durch die Stadtverwaltung informiert. Im November ging es nun um die damals geforderte Neuaufstellung eines Bebauungsplans. Die Vorlage des Stadtplanungsamts, in der Sitzung von Christine Boicekofski erläutert, umriss die rechtliche Lage.
Das Anfang der 1970er Jahre mit dem Bebauungsplan Winterberg und dessen Änderung geschaffene Planungsrecht hatte vor allem zum Ziel, ein großflächiges Einzelhandelsgeschäft zu ermöglichen. Die damaligen Festsetzungen würden bei Realisierung einer Wohnbebauung zu städtebaulich unerwünschten Entwicklungen führen.
Eine entsprechende Bauvoranfrage wurde inzwischen auch seitens der Verwaltung abgelehnt und gleichzeitig die Notwendigkeit erkannt, sowohl für die bereits fertige Bebauung wie auch die neu beabsichtigte einen neuen Bebauungsplan aufzustellen. Dieser soll die räumliche Lage, die Höhe und die Dichte der künftigen Bebauung steuern. Die Neuaufstellung eines Plans erlaubt die zeitliche Zurückstellung von Bauanträgen, die den Zielen der Neuordnung entgegenstehen.
Der Ortschaftsrat stimmte beiden Punkten einstimmig zu. Obwohl es sich um einen rein formalen Beschluss zum weiteren Vorgehen handelte, unterbreiteten sowohl die Fraktionen als auch Zuhörer auch inhaltliche Vorschläge für die neuen Festsetzungen. Sigrid Gerdau (CDU) schlug für die Bebauung entlang der Martinstraße zwei Vollgeschosse und dahinter 1,5 Geschosse vor, außerdem 1,5 Stellplätze je Wohneinheit. Sie kritisierte die geplanten Stellplätze direkt an der Grenze zum Nachbargrundstück.
Thomas Lichtner schloss sich für die FDP der Stellplatzforderung an und forderte für die Gebäude das Einfügen in das Ortsbild. Martina Füg wünschte seitens der SPD weniger Geschosse als bisher geplant, an der Martinstraße ein Giebeldach und in der zweiten Reihe ein Flachdach oder Giebeldach mit geringerer Neigung.
Diskutiert wurde der Umgang mit den bisher vorhandenen drei Stellplätzen an der Martinstraße. Während ein Zuhörer deren Wiederherstellung wünschte, widersprach eine andere unter Hinweis auf die dort bestehende Enge, die zu Behinderungen im Fahrzeugverkehr und zur Gefährdung von Fußgängern führe.
Die geringe Inanspruchnahme der Ladestation für E-Fahrzeuge in der Badener Straße führte Martina Füg auf den Preis zurück. Sie will von der Verwaltung wissen, wie viele solcher Stationen es in der Stadt Bruchsal gibt und ob die Strompreise überall gleich sind.
Im Schülerverkehr um 7.09 Uhr komme nur ein Triebwagen zum Einsatz, dadurch sei der Zug völlig überfüllt, und das in Corona-Zeiten, berichtete Anna Lea Süß.