Der Zustand des Waldes und das Stadtjubiläum auf der Tagesordnung
Die Sitzung des Ortschaftsrats im März diente der Information des Gremiums und der Öffentlichkeit über aktuelle örtliche Probleme und Vorhaben.
In seinem Bericht über den städtischen Wald ging Förster Michael Durst auf den Klimawandel und seine Folgen ein. Nach einer Graphik des Deutschen Wetterdienstes hat sich die Erderwärmung ab Anfang der 1970er Jahre beschleunigt. Dies und auch in letzter Zeit sich häufende Trockenphasen belasten besonders alte Baumbestände, die sich in ihrer Jugend auf deutlich kühlere Zeiten eingestellt hatten. Besonders alte Buchen, die bis zu 140 Jahre alt sind, leiden unter der Trockenheit während Eichen mit ihrer Pfahlwurzel besser zurecht kommen.
Grundsätzlich ist aber der Stadtwald als Laub-Mischwald gut aufgestellt. Während andernorts bis zu 80 Prozent des Holzeinschlags kranke Bäume ausmachen beträgt deren Anteil in Bruchsal nur 18 Prozent. Der Förster beurteilt die Lage speziell des Heidelsheimer Waldes deshalb verhalten optimistisch. Junge Bäume sind durch langjährige Naturverjüngung genetisch auf den Klimawandel besser vorbereitet, auch weil sie meist auf dem richtigen Boden stehen. Durst hält nichts davon, in großer Menge am Standort fremde Baumarten einzuführen, er sieht vielmehr in der Vielfalt heimischer Arten eine Chance.
Ein Wald-Naturschutz-Konzept des Landes wird auch im Stadtwald umgesetzt mit zahlreichen Waldrefugien und auch Einzelbäumen, die der Nutzung entzogen werden. Für den 5. November plant der Förster aus Anlass des Stadtjubiläums eine große Pflanzaktion im Heidelsheimer Wald.
Über den Stand der Vorbereitungen der Jubiläumsfeierlichkeiten, besonders des Festwochenendes am 15.-18. Juli informierte Dietrich Krüger als Vertreter des federführenden Festausschusses.
Im Jahr 2020, dem eigentlichen Jubiläumsjahr, gab es wegen Corona lediglich im Januar einen Neujahrsempfang als Startveranstaltung. Wegen der Unsicherheit der Pandemieentwicklung hatten die Verantwortlichen die Feierlichkeiten gleich nach 2022 verschoben. Mit den sonstigen Beteiligten wie Caterer, Musikgruppen und Zeltverleiher finden derzeit intensive Gespräche statt. Das Fest soll auf jeden Fall stattfinden, am festgelegten Termin wird festgehalten. Mit dem Engagement der Vereine und deren Mitglieder wird fest gerechnet, selbstverständlich auch mit dem Besuch der Veranstaltungen durch die Bürgerschaft.
Das Fest im Blick, aber auch die Nutzung danach, hat die Gewerbevereinigung stationäre Werbeanlagen bei der real-Zufahrt und beim Sportzentrum installiert und über Spenden finanziert.
Bei der Vergabe der Vereinstermine jeweils im Spätjahr soll die Belegung dieser Gitter entschieden werden. Die zwischen den Beteiligten vereinbarten Nutzungsbedingungen wurden von Ortsvorsteher Uwe Freidinger erläutert.
Der gab am Schluss der Sitzung mehrere Stellungnahmen städtischer Ämter zu früher gemachten Anregungen und Anfragen von Bürgern bekannt. Warum solche zeitaufwendigen und fachlich qualifizierten Stellungnahmen städtischer Ämter den Ortschaftsräten und Beschwerdeführern nicht in anderer Form zugänglich gemacht werden, konnte in der Sitzung nicht geklärt werden. (goe)