Der Regionalverband muss 1,8 % seiner Fläche für den Ausbau der Windenergie ausweisen. Über Suchräume, die aus Sicht des Verbands für Windräder in Frage kamen konkretisiert sich nun die Planung in Vorranggebieten für Windkraft. Auf Gesamtgemarkung Bruchsal waren 2023 noch 13,6 % der Fläche als Suchraum benannt, die Stadt wollte eine Verringerung auf 5,2 %.
In einem Plan des Verbands von Anfang 2024 entfielen auf Bruchsal 9,4 % der Fläche als Vorranggebiete, die Stadt forderte eine Reduzierung auf 3,9 %. In einem Plan vom März diesen Jahres hat der Verband die Vorranggebiete für Bruchsal auf 4,0 % reduziert. Nun sollen große Flächen im Nordosten von Heidelsheim herausfallen, auf welche die Stadt aber nicht verzichten möchte. Auf der Gemarkung der Kernstadt verbliebe eine Fläche mit 40 ha im Gewann „Langegrund“ (Rohrbach). Der Stadt ist diese Fläche zu klein. Charlotte Klingmüller und Anja Thome vom Stadtplanungsamt stellten die aktuelle Planung des Regionalverbands vor. Sie warben um Unterstützung für eine erneute Stellungnahme der Stadt. Diese will die Beweggründe des Verbands für die Herausnahme von Flächen prüfen und versuchen, diese zu entkräften. Dabei sollen schon bestehende Planungen für diese Gebiete ins Spiel gebracht werden. Im Gegensatz dazu steht das Bemühen der Stadt, die Vorrangfläche zwischen Helmsheim und Obergrombach zu verkleinern. Auch aus Solidarität mit den Nachbarn sprach sich der Rat einstimmig für diese Reduzierung aus. Zu den Flächen im Osten und Norden von Heidelsheim gab es unterschiedliche Meinungen. Martina Füg (SPD) schloss sich dem Vorschlag einer Prüfung und eventuellen Wiederaufnahme von Teilflächen an. Der Feststellung von Jörg Becker (CDU), Heidelsheim könnte dadurch von noch mehr Windrädern umgeben sein, entgegneten die Sprecherinnen der Stadt, eine Überlastung durch Windräder sei rechtlich nur im Abstand von bis zu 2,5 km gegeben. Allerdings werden die Anlagen immer höher und der Regionalverband schließt eine Höhenbegrenzung aus. Thomas Lichtner (FDP) sah durchaus eine optische Umzingelung. Tobias Dammert (AfD) sprach sich generell gegen Windenergie aus, sah aber die Verpflichtung des Verbands zur Planung. Die Diskussion zusammenfassend sah Ortsvorsteher Uwe Freidinger CDU) im aktuellen Entwurf einen Kompromiss, der „uns und alle Betroffenen“ schützt. Mit 6 zu 4 Stimmen sprachen sich die Räte gegen die Wiederaufnahme gestrichener Flächen aus. (goe)