CDU Ortsverband lässt Bürger zu Wort kommen – Bürger beziehen Stellung zu Reizthemen der Stadtpolitik
Bruchsal-Heidelsheim (goe) Aufschlussreiche Ergebnisse erbrachte jetzt eine unbeeinflusste Bürgerbefragung des CDU-Ortsverbandes zu Problemen der Orts- und Stadtpolitik.
Einkaufsmöglichkeiten
Fast alle Befragten kaufen ihre Lebensmittel hauptsächlich bei Bäcker und Metzger im Ort, zwei Drittel auch bei real sowie in den Märkten in Helmsheim. Insgesamt ein Drittel fährt zum Wochenmarkt oder kauft anderwärts. Für 87 Prozent der Teilnehmer ist der „real“ wichtig oder sehr wichtig.
Fast zwei Drittel wünschen sich im Zentrum weitere Geschäfte. An erster Stelle der Wunschliste steht ein Bio-Laden als Nachfolger für Keimling. Danach folgen nach Zahl der Nennungen Obst/Gemüse, Baumarkt, Metzger, Blumen, Schreibwaren/Geschenke. Eine Drogerie und ein Tante-Emma-Laden wurden jeweils einmal genannt. Für drei Viertel ist es wichtig oder sehr wichtig, ein Geschäft zu Fuß zu erreichen.
Ortswachstum
Die Frage, ob Heidelsheim maßvoll wachsen soll beantworteten 12 Prozent der Befragten mit Nein, 88 Prozent mit Ja. Davon sprachen sich ein Drittel ausschließlich für Innenentwicklung aus, zwei Drittel wollen beides, Innenentwicklung wo freiwillig möglich, und Ausweisung eines weiteren Baugebietes zur Abdeckung des kurz- und mittelfristig auftretenden Wohnungsbedarfs.
Amtsblatt
Interessant sind auch die Aussagen zur Mediennutzung. Das Amtsblatt führt die Liste der regelmäßig gelesenen Zeitungen mit großem Vorsprung an, vor BNN, Kurier, Bruchsaler Wochenblatt und Brettener Woche. In der Konsequenz halten drei Viertel der Leser das Amtsblatt für unverzichtbar. Mehr als ein Drittel könnte sich das Medium in Kombination mit einem Anzeigenblatt vorstellen, so dass die Kosten für die Stadt entfielen.
Dass die Fraktionen des Gemeinderats bisher nur eingeschränkt und die Parteien überhaupt keine politischen Berichte oder Stellungnahmen im Amtsblatt abdrucken können, halten drei der Antwortenden für richtig, dagegen 20 für falsch. Zwei Drittel davon wollen auch im Amtsblatt erfahren, welche Meinungen Parteien zu bestimmten Themen haben. Das restliche Drittel hält das Amtsblatt sowieso nicht für neutral, wenn allein die Stadtverwaltung bzw. die OB dort publizieren dürfen. Etwa ein Drittel der insgesamt Befragten hatte dazu keine Meinung.
Bürgerbeteiligung
Nur die Hälfte der Teilnehmer zeigte sich bei Themen der Orts- bzw. Stadtpolitik ausreichend beteiligt. Je ein Viertel dagegen nicht oder war sich unsicher. Bei den Beteiligungsformen waren Bürger- bzw. Stadtteilversammlungen zu speziellen Fragestellungen, die das Quartier betreffen, Spitzenreiter, knapp vor regelmäßigen Wahlen. Auch regelmäßige Bürgerversammlungen zu allgemeinen Themen der Orts- und Stadtpolitik werden hoch bewertet. Dagegen fallen Veranstaltungen von Parteien deutlich ab. Schlusslicht mit nur sechs Prozent Zustimmung war das von der Stadtverwaltung zuletzt praktizierte Beteiligungsformat „Bruchsal wächst“.
Auch wenn die Umfrage bei insgesamt nur 33 Teilnehmern nicht repräsentativ ist, so gibt sie doch wichtige Hinweise. Die örtliche CDU sieht durch die Ergebnisse weitgehend in ihren Einschätzungen bestätigt und wird diese in ihre weitere politische Arbeit einfließen lassen.