Umbau und Belegung des „Strohhut“ sowie Gewerbegebiet im Ortschaftsrat
Der Ausbau der „Strohhutbar“ für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen war bereits Thema im Ortschaftsrat. Der hatte sich mehrheitlich für eine Variante entschieden, bei der die Zimmer im Obergeschoss mit 16 Personen belegt werden und für diese eine Küche und ein Bad eingerichtet wird. Im Erdgeschoss sollten dagegen 13 Personen, verteilt auf zwei Wohnungen jeweils mit Küche und Bad, untergebracht werden.
Weil es im Gemeinderat zu keiner Einigung kam, legte die Stadtverwaltung nun eine weitere Variante vor. Bei dieser soll zusätzlich das frühere Hallenbad zu einer Zwei-Zimmer-Wohnung ausgebaut und damit weiterer Wohnraum geschaffen werden. Gedacht ist an eine Hausmeisterwohnung oder eine Unterkunft für Notfälle.
Ortsvorsteher Uwe Freidinger stellte diese Variante als Wunschlösung der Stadtverwaltung vor.
Sigrid Gerdau erklärte, dass es Ziel der CDU war, sowohl im EG wie im OG abgeschlossene Wohnungen für insgesamt 26 Personen und das ehemalige Schwimmbad als Aufenthaltsraum herzustellen. Die räumlichen Verhältnisse sprächen gegen eine stärkere Belegung. Nur wegen der höheren Umbaukosten mit entsprechend hohen Mieten habe man sich auf einen Kompromissvorschlag mit 29 Personen eingelassen.
Martina Füg erneuerte die Bereitschaft der SPD-Fraktion die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen auch in Heidelsheim mit zu verantworten, auch wenn entgegen ursprünglicher Annahmen nicht mit der Belegung durch Familien zu rechnen sei. Sie plädierte für die vom Ortschaftsrat beschlossene Lösung ohne Ausbau des Bades.
Aus Sicht der FDP hat die örtliche Bürgervertretung im ersten Beschluss bereits Kooperationsbereitschaft bewiesen. Lukas Steibli hegte Zweifel, ob die zusätzlich Wohnung sich tatsächlich als Hausmeisterwohnung eigne, allein schon von der Größe her.
Der Ortschaftsrat lehnte den Verwaltungsvorschlag zum Umbau des Bades einmütig ab.
Das Umlegungsverfahren für das Gewerbegebiet „Rechts des Bruchsaler Wegs“ ist so weit fortgeschritten, dass bei erfolgreichem Abschluss noch laufender Gespräche die künftigen Bauflächen zugeteilt werden können.
Da einige Eigentümer weniger oder gar keine Flächen in Eigentum übernehmen wollen, könnte der Stadt zusätzlich mehr als 7.000 qm Gewerbefläche zufallen. Diese Flächen sind zum festgelegten Zuteilungswert zu erwerben, zusätzlich fallen die anteiligen Erschließungskosten an, die im Haushalt der Stadt bereitgestellt werden müssen.
Der Ortschaftsrat empfahl dem Gemeinderat einstimmig die Zuteilung der Flächen an die Stadt. (goe)