Neues Gewerbegebiet kommt in die Spur
Das vorgeschriebene Bebauungsplanverfahren für das Gewerbegebiet „Rechts dem Bruchsaler Weg“ kann aus Sicht des Ortschaftsrates fortgeführt werden. Der Entwurf soll jetzt nach dem einstimmigen Beschluss öffentlich ausgelegt und die betroffenen Behörden beteiligt werden.
Schon lange wartet die örtliche Bürgervertretung auf die Erschließung des Gewerbegebietes im Anschluss an das Gebiet Nord in Richtung Bruchsal.
Aljoscha Friedrich, Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes, hatte den bisherigen Vorentwurf überarbeitet und erklärte im Ortschaftsrat wesentliche Festsetzungen. Von der Gesamtgröße des Plangebiets von 1,6 ha entfallen 1,3 ha auf gewerbliche Bauflächen, für die am Ort große Nachfrage besteht.
Mehr Raum als bisher vorgesehen nehmen die Verkehrsflächen ein. Der Radweg nach Bruchsal bleibt unberührt. Eine Straße von 6 m Breite, seitliche Parkplätze für PKW und ein Gehweg, dazu ein ausreichend dimensionierter Wendehammer, dienen der Erschließung.
Damit die Baufläche nicht noch kleiner wird, soll der Ausgleich für den Eingriff in die Natur nur zum Teil im Gebiet selbst erfolgen, indem 80 Prozent der Dachflächen begrünt werden. Der restliche Ausgleich geht zu Lasten des Ökokontos der Stadt, auf dem fördernde Maßnahmen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes verbucht werden.
Der Ortschaftsrat begrüßte den Fortgang des Verfahrens. Auf die Frage von Michael Schlindwein nach dem vorgesehenen Zeitrahmen, antwortete Friedrich zurückhaltend. Bei Rechtskraft des Bebauungsplans noch in diesem Jahr könne man im nächsten mit der Erschließung und ein Jahr danach mit der Bebauung rechnen.
Jörg Becker wollte wissen, wie die Stadt die tatsächliche Verfügbarkeit der Flächen sicherstellen wolle. Sie werde die Flächen erwerben und den Interessenten selbst zuteilen, war die Antwort. Den vorgesehenen Ausschluss von nahversorgungsrelevantem Handel sah Lukas Steibli im Konflikt mit den Interessen mindestens eines Investors. Das Problem sei bereits ausgeräumt worden, bestätigte Friedrich.(goe)