S-Bahn Betreiberwechsel: Presseerklärung
Die Vergabe von Beförderungsleistungen auf der Schiene durch das Land Baden-Württemberg an abellio und die daraus folgenden Probleme beschäftigen die betroffenen Bahnnutzer und die Öffentlichkeit.
Die Frage stellt sich, wie ein Unternehmen beauftragt werden konnte, das zum Vergabezeitpunkt weder über ausreichend Züge noch über Wartungseinrichtungen in der Region verfügte. Nicht der Zughersteller, sondern abellio selbst und das zuständige Verkehrsministerium tragen folglich Verantwortung für die Misere im ÖPNV.
Das vorher bestehende System in AVG/KVV-Regie hatte sich über Jahrzehnte eingespielt und funktionierte weitgehend zufriedenstellend. Jetzt sind Zugausfälle an der Tagesordnung. Durchgängig veränderte Abfahrtszeiten führen zum Verpassen gewohnter Anschlüsse, zu langen Wartezeiten und vielfach zu verlängerten Reisezeiten zum Ziel in Firma oder Schule.
Damit wird der ÖPNV, der in der Fläche sowieso unter mangelnder Akzeptanz leidet, noch unattraktiver. Die neue abellio-Bahn RB 17C ist wie ein Fremdkörper in eine bisher funktionierende Verkehrslandschaft hineingedrückt ohne Rücksicht auf bestehende lokale und regionale Vernetzung, insbesondere bei den Anschlüssen.
Der CDU-Ortsverband Heidelsheim/Helmsheim fordert die Verantwortlichen auf, sich der Probleme unverzüglich anzunehmen und möglichst kurzfristig Verbesserungen zu erreichen. Vor dem nächsten Fahrplanwechsel ist eine weiträumige Abstimmung der Verkehrszeiten durch alle Verkehrsträger in der Region unter Beteiligung der Kreise, Kommunen, Firmen und Schulen zu fordern, damit die Angebote für die Nutzer, und nur diese zählen, wieder stimmen.
Ein besonderes Anliegen sind dem Ortsverband kurze und doch aber ausreichend lange Übergangszeiten beim Umstieg zwischen der RB 17C und den Stadtbahnlinien S 31 und S 32 in Bruchsal.
Für den CDU-Ortsverband Heidelsheim/Helmsheim
Sigrid Gerdau
Vorsitzende
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